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Schweizer Geschichte

Die Weltchronik
von Professor J. R. von Salis
im Zweiten Weltkrieg


Den heute Jungen gewidmet
damit sie wissen
wie es war
was wir dachten
wie wir sprachen

Unter dieses Motto stellte Professor Jean-Rodolphe von Salis 1965 die gedruckte Ausgabe seiner vom Schweizerischen Landessender Beromünster während des 2. Weltkrieges jeden Freitagabend zur besten Sendezeit unter dem Titel Weltchronik ausgestrahlten militärisch-politischen Lageberichte.



Auftrag von Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz
an Professor J. R. von Salis

Der noch junge Professor J. R. von Salis organisierte seit dem Kriegsbeginn im September 1939 in Zusammenarbeit mit dem späteren Botschafter Rezzonico den Pressedienst des Eidgenössischen Politischen Departementes [Aussenministeriums]. Bundesrat Marcel Pilet-Golaz übernahm nach dem Tod von Bundesrat Giuseppe Motta vom 23.1.1940 das Aussenministerium und war in diesem Jahr turnusgemäss auch Bundespräsident. Am 8. Februar 1940 erteilte Bundespräsident Pilet-Golaz dem Geschichtsprofessor Jean-Rodolphe von Salis den Auftrag, die "Weltchronik" des Schweizer Radios anstelle von Herbert von Moos zu verfassen, da dieser "durch seine Wahl in das Parlament politisch gebunden sei und er nicht wünsche, dass diese Sendung zm Gegenstand parteipolitischer Auseinandersetzungen gemacht werde." (J. R. von Salis, Weltchronik, Zürich 1966, S. 13)



Glaubwürdige Informationen im Propagadasumpf

Der "Führer" der deutschen Nationalsozialisten, Adolf Hitler und sein Propagandaminister Goebbels haben die Propaganda [Beeinflussung der Volksmeinung mit zweifelhaften Mitteln] zwar nicht erfunden, aber so gerissen und erfolgreich hat seither kaum mehr ein diktatorisches Regime [Regierung, die mit Gewalt an die Macht gekommen ist und sich mit Gewalt an der Macht hält] Propaganda betrieben. Eines der wichtigsten Propagandainstrumente der Nazis war das erst in den 1920'er Jahren erfundene Radio. Ein wichtiges Element der Nazi-Propaganda war die Gleichschaltung der Medien: Den Zeitungen wurde vorgeschrieben, was und in welcher Art sie zu berichten hätten und im Rundfunk wurden die Programme kurzerhand zusammengelegt. Nachdem Adolf Hitler 1938 auch noch den Anschluss Österreichs an Grossdeutschland erzwungen hatte, gab es in Europa nur noch zwei volle deutschsprachige Radioprogramme: das grossdeutsche und das schweizerische.

Landessender Beromünster (LU), Baujahr 1931/1937 Umso wichtiger wurden die von der nationalsozialistischen Propaganda unabhängigen Informationen. Verbreitet wurden glaubwürdige Informationen zum politischen und - während des Krieges besonders gefragt - zum militärischen Geschehen von kurzen deutschsprachigen Sendungen der halbstaatlichen British Broadcasting Corporation (BBC) und vom 1931 erbauten und 1937 verstärkten Schweizerischen Landessender Beromünster- Beim Landessender Beromünster nahm die hier besprochene Weltchronik von Professor Jean Rudolf von Salis eine besondere und wichtige Stellung ein. Der Sendetermin am Freitagabend (19:10 - 19:25 Uhr) trug dem jungen Gelehrten den Spitznamen "Freitagsprofessor" ein. Dank der Ausbauten auf den neusten Stand der Technik konnte Radio Beromünster auf Mittelwelle (damals 653 kHz, heute 531 kHz) über die Landesgrenzen hinaus empfangen werden und stellte damit ein ernsthaftes Gegengewicht gegen die Nazipropaganda dar. Die Weltchronik wurde nachts auf dem Kurzwellensender Schwarzenburg wiederholt und erreichte so u.a. Afrika.

Der nationalsozialistische deutsche "Führer" Adolf Hitler liess allerdings billige Radios bauen, auf denen - ausser in Grenznähe - ausländische Sender nur schwer zu empfangen waren und verbot deren Empfang. Wer in Deutschland bzw. im deutsch besetzten Gebieten beim Empfang fremder Sender erwischt wurde, musste mit Verhaftung durch Hitlers Gestapo [Geheime Staatspolizei] und Deportation [Verschleppung] ins Konzentrationslager rechnen. Im Verborgenen (Keller!) war die englische British Broadcasting Corporation BBC somit praktisch eher in Norddeutschland, der Schweizerische Landessender Beromünster dagegen eher in Süddeutschland zu hören.

Zur Glaubwürdigkeit des englischen wie des schweizerischen Senders trug bei, dass sie die Erfolge der deutschen Wehrmacht und die Probleme der Alliierten in den ersten Kriegsjahren nicht verschwiegen und sich damit deutlich von der reinen Propaganda des deutschen Radios abhoben. Beide Sender halten seither an der professionellen, unabhängigen Berichterstattung fest, wie man jüngst anlässlich des Irak-Krieges (2003) besonders im Vergleich zu US-amerikanischen Stationen wieder feststellen konnte. Heute sind sie unter http://news.bbc.co.uk bzw. www.swissinfo.org im Internet weltweit präsent. Die Tradition der Weltchronik wird in etwas veränderter Form (Korrespondentenberichte und Inteviews mit Fachleuten) durch das tägliche internationale Nachrichtenmagazin Echo der Zeit fortgeführt (abends um 18.00 Uhr und 19.00 Uhr am Radio, ab 20.00 Uhr in zusammengefasster Textform und als Real Audio im Internet).

Prof. J. R. von Salis gibt in der gedruckten Ausgabe folgendes Bild von der Hörerschaft seiner Weltchronik: "Wohl am meisten gehört wurde sie: im Elsaß, in Österreich, in der Tschechoslowakei, in Holland, ferner in Ungarn, Rumänien, Kroatien, Oberitalien, dann in Deutschland, feststellbar hauptsächlich in Süddeutschland, im Rheinland, aber auch in Schlesien; in den skandinavischen Ländern war die Sendung nicht unbekannt, aber schwerer zu hören." (Weltchronik, a.a.O., S. 20) Dies deckt sich gut mit der rein technisch zu erwartenden Ausbreitung von Radiowellen im unteren Mittelwellenbereich von etwas über 1000 km. Die Frequenz 653 kHz war im internationalen Wellenplan von 1931 (gültig bis 1948) exklusiv dem Sender Beromünster zugeteilt, auf den benachbarten Kanälen sendeten schwache Lokalsender (644 kHz Lyon, 662 kHz Klagenfurt, Danzig und Bozen). Es ist kaum vorstellbar, dass in deren regionalen Einzugsgebieten ein verständlicher Fernempfang von Radio Beromünster möglich war. Umgekehrt dürften diese Sender schwacher Leistung den Empfang des Schweizerischen Landessenders ausserhalb der eigenen Region kaum beeinträchtigt haben. Kurzwellenempfänger waren in der Bevölkerung kaum verbreitet. Die kriegsführenden Mächte liessen sich von ihren diplomatischen Vertretungen in Bern regelmässig über die Weltchronik rapportieren, die BBC und Radio Moskau zitierten sie in ihren eigenen Nachrichtensendungen.



Militärische Lageberichte

Die Schilderungen der militärischen Lage standen eindeutig im Vordergrund der Weltchronik. Sie nehmen in der gedruckten Ausgabe nach grober Schätzung rund zwei Drittel des Raumes ein. Prof. J. R. von Salis präsentierte sich als Militärfachmann, zog Vergleiche zur Militärgeschichte (u.a. zum Ersten Weltkrieg und zu den Feldzügen von Napoleon), jedoch nie ohne auch gleich auf die Unterschiede hinzuweisen, die durch den Einsatz neuer Kampfmittel (Panzer, Luftwaffe, U-Boote) bedingt waren. Gänzlich neue Waffen wie die deutschen "Vergeltungswaffen" (die damals zunächst "Flügelbomben" genannten ersten Raketen) wurden allerdings technisch nicht weiter erklärt. Umso ausführlicher sind die Erklärungen, weshalb die eine oder andere Strategie bzw. Taktik erfolgreich oder im Gegenteil zum Scheitern verurteilt war. Während das Buch rund drei Dutzend Lagekarten enthält, konnte das Radiopublikum den vollen Informationsgehalt der Weltchronik wohl nur mit voller Konzentration, ausserordentlichen Geographiekenntnissen und gutem Kartenmaterial aufnehmen.

Bei seinen Einschätzungen der militärischen Lage stützte sich der Historiker Prof. J. R. von Salis ausdrücklich auf seine Studien bei Prof. Hans Delbrück in Berlin (dazu: H. Delbrück, Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte, 4 Teile, 1920 - 1923), auf die Lageberichte des schweizerischen Obersten Oscar Frey (eine der zentralen Figuren der Geistigen Landesverteidigung, u.a. Chef von deren miltitärischem Arm, der Sektion Heer und Haus des Generalstabes der Schweizer Armee und unermüdlicher Vortragsredner in dieser Sache) in den Basler Nachrichten (heute: Basler Zeitung), auf die Lageberichte des ehemaligen bayerischen Offiziers Franz Carl Endres in der schweizerischen Wochenzeitung Weltwoche sowie auf die Einschätzungen des österreichisch-ungarischen Obersten im Ruhestand Freiherr von Franz. (Weltchronik, a.a.O., S. 18)



Politische Kommentare

Ebenfalls breiten Raum (rund ein Drittel der gedruckten Ausgabe) in der Weltchronik nehmen Einschätzungen und Erläuterungen der politischen Lage und recht persönlich gefärbte politische Kommentare von Prof. J. R. von Salis ein. Hier nutzte er die Gelegenheit, zwischen den Zeilen klar seine Sympathie für die Demokratie zu bezeugen.

Auch außerhalb Englands und selbst bei seinen Kriegsgegnern haben die Rede Churchills im Unterhaus und die dreitägige Debatte über die britische Politik und Kriegsführung großes Interesse geweckt. Es ist schon an sich ein eigenartiges Schauspiel, das außerhalb Englands kaum denkbar wäre, daß unbekümmert um die Angriffsfläche, die ein Land dadurch dem Ausland bietet, im britischen Parlament mitten im Krieg ausgiebig Kritik an der Regierung geübt werden kann. Das Parlament als Ausdruck der öffentlichen Meinung und als Kontrollorgan gegenüber der Regierung funktioniert in Grossbritannien in Kriegszeiten kaum anders als im Frieden, und seinerseits hielt sich der britische Premierminister an die demokratischen Regeln, als er in seiner Rede das Haus zu einer offenen Aussprache und zu einer ehrlichen Abstimmung über die Vertrauensfrage aufforderte. Churchill sprach in jener offenen und nüchternen Art, die nichts beschönigen und keinen verfrühten Optimismus aufkommen lassen will, sondern im Gegenteil alle Rückschläge zugibt, die die Erweiterung des Krieges auf den Fernen Osten für das britische Reiche zur Folge hatte. ...
(Weltchronik, a.a.O., S. 213 f.)



Zensur und Selbstzensur

Die Zeitungen und Zeitschriften unterstanden während des Zweiten Weltkrieges in der Schweiz der Pressezensur, die allerdings in der "milden" (aber deshalb möglicherweise umso wirksameren) Form der Nachzensur ausgeübt wurde, d.h. Zeitungsartikel wurden von den militärischen Zensurbehörden gelesen, die Verwarnungen aussprechen und im Extremfall sogar das weitere Erscheinen einer Zeitung verbieten konnten. Im Gegensatz dazu wurde die Weltchronik der Vorzensur unterstellt, d.h. Prof. J. R. von Salis schrieb seine Vorträge jeweils am Freitag früh, sandte sie per Expresspost an die Direktion des (unter militärischer Kontrolle stehenden) Schweizerischen Rundspruchdienstes und fand die Manuskripte jeweils am Abend mit Vermerken wie «in Bern gelesen» oder «von Bern aus in Ordnung» im Radiostudio Zürich wieder vor. Manchmal waren sie auch "mit stilistischen Änderungen oder Strichen versehen ... Mit der Zeit vreschwanden diese Korrekturen fast ganz.". (Weltchronik, a.a.O., S. 14)

Die Selbstzensur erfolgte dabei nicht einfach nach dem Gutdünken oder der persönlichen Risikobereitschaft der Journalisten, sondern es gab dazu durchaus schriftliche Richtlinien:

Unsere außenpolitische Staatsmaxime bleibt die Unabhängigkeit der Schweiz in der ihr von der Natur und den europäischen Völkern anvertrauten Schlüsselstellung Europas. Eines der wichtigsten Mittel zur Erreichung dieser Ziele ist nach wie vor eine klare und kluge Neutralitätspolitik. Dabei ist nicht zu vergessen, daß diese Neutralitätspolitik nicht das Ziel der schweizerischen Souveränität an sich, sondern nur eine Funktion derselben ist. Die Tatsache, daß die Großmächte seit 1815 immer wieder Erklärungen im Sinne der Aufrechterhaltung unserer Neutralität abgegeben haben, ist gewiß sehr erfreulich. Doch der Sinn unserer Freiheit und Unabhängigkeit beruht nicht in diesen Erklärungen, sondern in unserem eigenen politischen Gestaltungswillen im Dienste unserer Mission. Seine Faktoren sind Neutralitätspolitik, Verteidigungspotential und politische sowie geistige Geschlossenheit des Landes.
Dies alles muß in außenpolitischer Hinsicht mit ruhiger Selbstverständlichkeit betont werden. Der Akzent ruht dabei auf der Selbstverständlichkeit. Es darf keinen Augenblick so aussehen, als stellten wir uns bei jeder Machtverschiebung die Frage, ob für unser Land und seine Mission in Europa weiterhin Platz sei. Jeder auf Selbstverneinung hinauslaufende Zweifel ist daher zu bannen.
Unsere Kommentare zum Weltgeschehen sollen hauptsächlich registrierender Natur sein. Wir verzeichnen, was um uns vorgeht, übernehmen von beiden Seiten Berichte und Auslassungen. Wir entfernen daraus Überspitztes und Beleidigendes, enthalten uns verfrühter Meinungsäußerungen zu der im Fluß befindlichen Umgestaltung Europas und der Welt. Dies bedeutet kein Aufgeben unserer heiligsten Grundsätze. Niemand zweifle daran, daß die Ideale der Abrüstung, der geistigen Zusammenarbeit unter den Nationen, der wirtschaftlichen Freizügigkeit und Aufgeschlossenheit uns nach wie vor teuer sind. Es ist jedoch nicht opportun, jede Nachricht in ihrer Wiedergabe stets unter dem Gesichtswinkel dieser Ideale zuzustutzen und zu kommentieren. Wir müssen unter den gegenwärtigen so sehr erschwerten Umständen in erster Linie das Mögliche, das heißt das Wesentliche im Sinne der Erhaltung unserer staatlichen Selbständigkeit, erstreben. Wir dürfen die geistige und politische Kraft, die diesem einen großen Ziel gehört, nicht ständig für Nebenziele, mögen sie noch so achtenswert sein, zersplittern.
Vor allem aber gilt es, gerade in außenpolitischer Hinsicht vorsichtige Würde zu wahren. (Bundesrat Enrico Celio, Richtlinien für die Programmgestaltung im heutigen Zeitgeschehen, 20. Juli 1940, zit. nach J. R. von Salis, Weltchronik, a.a.O., S. 14 f.)

Das hier sehr selbstbewusst formulierte staatliche Selbstverständnis deckt sich mit den damals allgemein anerkannten grundlegenden "Glaubensinhalten" der Geistigen Landesverteidigung, die konkreten Anweisungen zeugen allerdings mehr von einer primär durch die (nicht ganz unberechtigte) Angst vor dem übermächtigen Nachbarn bestimmten Taktik des Leisetretens.

Die Abteilung Presse und Rundspruch des schweizerischen Armeestabes verschärfte die Zensurbestimmungen im Herbst 1940: «Unsere Abteilung hatte Veranlassung, in den letzten Tagen der Presse wiederum in Erinnerung zu rufen, daß in den politischen Bewertungen der Gegenwartsvorgänge nach wie vor gegenüber unsern Nachbarstaaten starke Zurückhaltung beobachtet werden muß. Darüber hinaus machen wir heute darauf aufmerksam, daß Japan und Rußland durch ihre neuen Beziehungen zur Achse ebenfalls in das engere Blickfeld gerückt sind. Bis anhin wurde eine gewisse freiere Behandlung dieser Staaten toleriert. Es empfiehlt sich nun aber, auch gegenüber diesen Ländern Zurückhaltung zu beobachten.» (Zensurbehörde an Direktor des Rundspruchdienstes, weitergeleitet an Prof. J. R. von Salis am 11. Oktober 1940, zit. in Weltchronik, a.a.O., S. 85)

Prof. J. R. von Salis bemerkte rückblickend zur Zensur:

Die Klugheit schien zu gebieten, nicht alles zu sagen, was man wußte oder dachte, aber es wäre ungerecht, wollte man nicht anerkennen, daß man unter den gegebenen Verhältnissen recht viel sagen konnte. Zensur verfeinert die Sprache und ist ein Ansporn, die Dinge zwar mit einer gewissen Behutsamkeit, aber dennoch verständlich auszudrücken. Gegen Genauigkeit der Information, gegen sachliche Berichterstattung, gegen sinngemässe Analyse des Geschehens wurde in Bern nichts eingewendet.
(Weltchronik, a.a.O., S. 151)

Einige Beispiele der Zensur sind in der gedruckten Ausgabe erwähnt (zensurierte Stellen im Text rot hervorgehoben):

Die Sprach- und Geistesverwandtschaft zwischen den angelsächsischen Völkern und vor allem die Gemeinsamkeit ihres Ideals der Freiheit, der Demokratie und der Würde der menschlichen Persönlichkeit hat die Amerikaner an die Seite der Briten gebracht.
(13. März 1941, Weltchronik, a.a.O., S. 150)

Manchmal fielen der Zensur auch ganze Abschnitte zum Opfer:

Die Widerstandskraft der Russen und der Einbruch der Kälte, die dem deutschen Kriegsmaterial stark zusetzte und es teilweise lahmlegte, ferner die ungenügende Ausrüstung der deutschen Truppen für den Winterkrieg, vielleicht auch Nachschubschwierigkeiten, die zu Brennstoff- und Nahrungsmittelmangel führten, ungenügende Unterkünfte, schlimme Straßenverhältnisse, endlich eine unter derartigen Umständen früher oder später stets eintretende Erschöpfung der Kräfte, verbunden mit den ununterbrochenen Gegenangriffen russischer Abteilungen, die dem Belagerer keinen Augenblick Ruhe ließen - das dürften die Hauptursachen des deutschen Mißerfolges sein.
(19. Dezember 1941, Weltchronik, a.a.O., S. 150f)

Gesagt werden durfte immerhin das Folgende:

Eine bedeutungsvolle Änderung der Lage ist seit dem 8. Dezember an der Ostfront eingetreten, als durch eine Meldung des deutschen OKW bekannt wurde, daß die Kampfführung von nun an durch den Einbruch des Winters bedingt sei und auf weiten Strecken der Ostfront nur noch örtliche Kampfhandlungen stattfinden. Ergänzende Äußerungen ließen wissen, daß der Fall oder die vollständige Umschließung Moskaus - die noch kurz vorher in einer deutschen militärischen Zeitschrift als bevorstehend erörtert worden war - während des Winters nicht zu erwarten sei. Inzwischen hat der deutsche Heeresbericht vom 17. Dezember von einem «Übergang aus den Angriffsoperationen zum Stellungskrieg der Wintermonate» gesprochen, der an verschiedenen Abschnitten der Ostfront «Frontverbesserungen und Frontverkürzungen» erforderlich mache. Das aus dem letzten Weltkrieg wohlbekannte Wort «Stellungskrieg» taucht damit im gegenwärtigen Krieg zu erstenmal auf und läßt die gewaltigen strategischen und organisatorischen Aufgaben verraten, die mit dieser radikalen Umstellung der Kampfform des heutigen deutschen Heeres verbunden sein mögen. Von der Offensive geht die deutsche Wehrmacht im Osten zur Defensive über - ein Ereignis, das in der deutschen Presse der letzten Tage ausführlich kommentiert wurde; aus diesen Kommentaren geht hervor, daß es sich bei den Frontverkürzungen um notwendig gewordene Rückzugsbewegungen - die allerdings nur örtlichen Charakter hätten - handle. ... Ein deutscher Militärschriftsteller verbreitet sich im «Völkischen Beobachter» über die Stärke der russischen Armee, über die außerordentliche Kampfkraft, Widerstandsfähigkeit und Disziplin der russischen Truppen ...

Die gewaltige Offensive, die gegen Moskau geführt wurde und in deren Verlauf die russische Hauptstadt mehrere Male in größter Gefahr schwebte, ist also nach 67 Tagen erbitterter Kämpfe abgebrochen worden.

... Zahlreiche Berichte über grosse Beute an gegnerischem Kriegsmaterial, über erfroren oder verwundet aufgefundene feindliche Truppenteile und über zurückeroberte Ortschaften sind seither von Moskau ausgegeben worden.

(Weltchronik, a.a.O., S. 195-197, Passagen aus einem ausführlichen dreiseitigem Lagebericht)



Nationalsozialistische Kritik an der Weltchronik

Trotz der durch Selbstzensur und Vorzensur bedingten insgesamt sehr zurückhaltenden Berichterstattung war die Weltchronik als Gegengewicht zur Nazi-Propaganda der deutschen Führung ein Dorn im Auge. Dreimal verlangte die Deutsche Gesandtschaft in Bern mit diplomatischen Vorstössen die Ersetzung von Prof. J. R. von Salis. Dieses Ansinnen wurde aber sowohl vom Eidgenösischen Politischen Departement [Aussenministerium] wie auch von der Direktion des Schweizerischen Rundspruchdienstes jedesmal zurückgewiesen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Prof. J. R. von Salis erst nach dem Krieg von diesen Vorstössen erfuhr. (Weltchronik, a.a.O., S. 14)

Dies steht in einem scharfen Gegensatz zum Fall der beiden Offiziere der Schweizer Armee Frey und Frick, die durch öffentliche Vorträge im Sinne der Geistigen Landesverteidigung ebenfalls das Missfallen des deutschen Regimes erregt hatten, und sich in der Folge rechtfertigen mussten, Verwarnungen und im Fall von Frey ein Redeverbot kassierten. Allerdings dürfte der Inhalt ihrer Vorträge nach den mir zugänglichen Beschreibungen, ebenfalls im Gegensatz zu Prof. J. R. von Salis, ganz vehement gegen die von der Zensur verlangte Leisetreterei verstossen haben. (vgl. dazu: Morel, Truppeninformation, S. 120)



Die grosse Auslassung:
Judenverfolgung, Vernichtungslager, Holocaust

Professor J. R. von Salis schreibt in der Einleitung: "Ich habe in diesen Vorträgen nie versucht, etwas zu vertuschen oder zu beschönigen." (Weltchronik, a.a.O., S. 20) Die gedruckte Ausgabe der Weltchronik wurde von Prof. J. R. von Salis selbst auf rund einen Drittel gekürzt und umfasst so immer noch stattliche 556 Seiten. Zur Begründung führt er an, dass ihm bei der festen Sendezeit von wöchentlich 15 Minuten infolge fehlender Aktualitäten oft nichts anderes übrig blieb, als die Sendung durch «Füllsel» und Rekapitualtionen zu strecken. "Die mündliche Berichterstattung macht übrigens Wiederholungen nötig, die im Druck überflüssig sind. ... Ich glaube nicht, daß dabei etwas Wesentliches verlorenging, und ich bin überzeugt daß bei dieser editorischen Arbeit nichts unter den Tisch fiel, was mir als Unterdrückung von heute unerwünschten Aussagen angekreidet werden könnte." (Weltchronik, a.a.O., S. 21)

Nimmt man Professor J. R. von Salis beim Wort, so erstaunt es umso mehr, dass Hinweise auf die heute zu Recht so stark gewichteten Gräuel des Nazi-Regimes, insbesondere die Verfolgung von Minderheiten (Juden, Roma, Sinti, Jenische) und Behinderten in der Weltchronik nur ganz vereinzelt und überaus kurz erwähnt werden. J. R. von Salis widmet der "Drangsalierung" der Völker in den besetzten Gebieten "durch die nationalsozialistischen Polizeiorgane", der er "weniger die Bedeutung eines ideologischen Kampfes zwischen Kommunismus und Faschismus als eines solchen zwischen Germanentum und Slawentum" zuschrieb, der "Germanisierung des Ostens" und Aspekten wie "Geiselerschießungen" drei Viertel der Einleitung zu den Ereignissen des Jahres 1942 aus Nachkriegssicht (54 Zeilen), meint dazu aber:

Es war für den schweizerischen Kommentator am Rundfunk kaum möglich, diese grauenvolle Seite des Kriegsgeschehens anders als durch knappe Hinweise in seine Wochenberichte einzubeziehen; diese hatten die Entwicklung der militärischen und politischen Lage zum Gegenstand, alles andere blieb außerhalb der Berichterstattung. Wenn Sabotageakte der Widerstandskämpfer und Geiselerschießungen der Besetzungsmacht bekanntgegeben wurden oder wenn Hitler vom Reichstag eine unbeschränkte Ermächtigung erhielt, außerhalb des gesetzten Rechtes und ohne richterliches Verfahren jede ihm gutscheinende Verfügung als «oberster Gerichtsherr» zu erlassen, nahm ich die Gelegenheit wahr, dergleichen Willkür und Grausamkeit zu registrieren. Angesichts der Lage, in der wir uns befanden, und weil für die Dauer des Krieges wesentliche Freiheitsrechte auch in der Schweiz beschnitten waren, wäre ein Wort des Protestes am Rundfunk undenkbar gewesen. (Weltchronik, a.a.O., S. 202)

Der Völkermord an den Juden und anderen Minderheiten ist ihm dagegen auch im Rückblick blosse 8 Zeilen wert, die hier vollständig zitiert seien:

Heute wissen wir, wann und wie die systematische Verschickung der Juden in Vernichtungslager in Osteuropa einsetzte. Indem ich Hitlers Rede vom 24. Februar 1942 zitierte, in der er die Gemeinschaft des jüdischen Kapitalismus und Kommunismus beschuldigte, die arische Menschheit vernichten zu wollen, und voraussagte, daß durch diesen Krieg die Juden ausgerottet würden, war es mir wenigstens möglich, einen authentischen Hinweis auf das zu geben, was im nationalsozialistischen Sprachgebrauch als die «Endlösung der Judenfrage» bezeichnet wurde.(Weltchronik, a.a.O., S. 202)

In der entsprechenden Passage vom 27. Februar 1942 hiess es nach Ausführungen zu einem Tagesbefehl Stalins zum 24. Jahrestag der Roten Armee und vor solchen zur Ansprache Roosevelts zum Geburtstag George Washingtons:

Hitlers Botschaft an die alte Parteigarde, die sich wie alljährlich am 24. Februar zum Gedenken der Verkündigung des ersten Parteiprogramms vom Jahr 1920 in München versammelte, geht davon aus, daß es dem Feind nicht gelungen sei, der deutschen Armee das Schicksal des napoleonischen Rückzuges aus Rußland zu bereiten. Trotz den Winterstürmen hätten die deutschen Soldaten und ihre Verbündeten standgehalten, und da nun in der Krim und in Südrußland der Schnee zu schmelzen beginne, würden die Vorbereitungen getroffen für die endgültige Auseinandersetzung und Abrechnung mit dem Gegner. Als das deutsche Kriegsziel bezeichnet der Reichskanzler die Verhinderung der Ausrottung der arischen Völker durch die Gemeinschaft des jüdischen Kapitalismus und Kommunismus. Durch diesen Krieg würde nicht die arische Menschheit vernichtet, sondern die Juden ausgerottet werden.(Weltchronik, a.a.O., S. 223)

Eine weitere kurze Passage vom 31. März 1944 erwähnte kurz die Judenverfolgung nach der deutschen Besetzung Ungarns:

Da die deutsche Führung den ungarischen Verbündeten für politisch unzuverlässig hielt, hat sie ihm durch Anwendung von Gewalt eine Regierung aufgezwungen, die mittlerweile die Oppositionsparteien - namentlich die Sozialdemokratie und die Landwirte - ausschaltete, antisemitische Maßnahmen traf, führende Persönlichkeiten des politischen und Wirtschaftslebens verhaftete und eine größere Zahl von Zeitungen verbot.(Weltchronik, a.a.O., S. 394 f.)

Mehr als diesen Verweis im Rückblick, diese kurze unkommentierte Zusammenfassung von Hitlers Rede und den kurzen, verharmlosenden Hinweis auf die "antisemitischen Maßnahmen" (die in Wirklichkeit die Verschleppung und Ermordung von 180000 - 200000 ungarischen Juden bedeuteten) konnte ich in der gedruckten Ausgabe der Weltchronik aus den Jahren bis 1944 nicht finden, obwohl ich mich gezielt bemühte, alle Stellen zu den heute so kontrovers behandelten Themen zu sammeln. Für Hinweise auf allfällig übersehene Stellen bin ich dankbar! Wesentlich ausführlicher meldete J. R. von Salis Repressalien gegen die Résistance in Frankreich:

Immer wieder melden deutsche und offizielle französische Stellen Sabotageakte und Attentate gegen Angehörige der deutschen Wehrmacht und wissen von den Repressalien zu berichten, die von den Besetzungsbehörden ergriffen werden. Diese Repressalien haben nunmehr durch einen Erlaß des höheren SS- und Polizeiführers im Bereich des Militärbefehlshabers in Frankreich eine erhebliche Verschärfung erhalten. Nach diesem am 13. Juli ausgegebenen Erlaß werden in Zukunft nicht nur Saboteure, Attentäter und Unruhestifter nach ihrer Festnahme streng bestraft, sondern, sofern die Schuldigen entkommen und sich nicht freiwillig innerhalb von zehn Tagen der französischen oder deutschen Polizei stellen, auch ihre Verwandten. In diesem Erlaß heißt es dann wörtlich: «Infolgedessen kündige ich folgende Strafen an:
  1. Alle nahen Verwandten männlichen Geschlechts in aufsteigender Linie sowie Schwäger und Vettern im Alter von über 18 Jahren werden erschossen.
  2. Alle Personen weiblichen Geschlechts des gleichen Verwandtschaftsgrades werden zu Zwangsarbeit verurteilt.
  3. Alle Kinder bis zum vollendeten 17. Lebensjahr werden Erziehungsanstalten überwiesen. Ich fordere hiermit jedermann auf, nach Möglichkeit die Anschläge, Sabotagehandlungen und Unruhestiftungen zu verhindern und den deutschen oder französischen Polizeibehörden alle nützlichen Angaben zu machen, um die Schuldigen fassen zu können.» (Weltchronik, a.a.O., S. 238 f.)

Erst am 20. April 1945, als die alliierten Truppen bereits grosse Teile Deutschlands besetzt hatten, traute sich Prof. J. R. von Salis zu den Gräueln der Nazis etwas deutlicher zu werden:

Die Befreiung von großen Massen von Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen, die meistens in einem bedauernswerten Zustand angetroffen wurden, macht rasche Fortschritte.
Geradezu entsetzliche Entdeckungen machten die vorrückenden Amerikaner und Engländer in den Konzentrations- und Gefangenenlagern, die ihnen in die Hände fielen. Zuverlässige Zeitungskorrespondenten sowie befreite Häftlinge, unter denen sich mehrere bekannte französische Gelehrte befanden, berichten von den jeder Menschlichkeit spottenden Zuständen in diesen Lagern, wo die unglücklichen Opfer der Gestapo scheußlichen Qualen ausgesetzt waren und zu Tausenden zugrunde gingen. In Buchenwald bei Weimar wurden am 11. April noch rund 21000 völlig erschöpfte Menschen gefunden; in diesem Lager, das einst bis zu 80000 Menschen beherbergte, starben im Januar dieses Jahres 6477 Häftlinge, im Februar 5614, im März 5479. Rund 60000 bis 75000 Menschen sollen allein in Buchenwald umgekommen sein. Tausende von Lagerinsassen konnten von den SS noch abgeführt werden, ehe die Amerikaner ankamen. Von der Frauenabteilung, die einst 40000 Gefangene beherbergte, ist rund die Hälfte übriggeblieben. Wie der aus Buchenwald befreite Professor Waitz von der Universität Straßburg erzählte, sei am Vorabend der Befreiung durch die Amerikaner Befehl gegeben worden, die Häftlinge zu töten; eine Kolonne amerikanischer Panzer sei eingetroffen, ehe dieser Befehl ausgeführt werden konnte. Nach der Besetzung des Lagers stattete General Patton Buchenwald einen Besuch ab, worauf er am nächsten Tage die ganze Bevölkerung von Weimar kommen ließ, damit sie sich von den Schrecken dieser Stätte selber ein Bild machen könne. Immerhin erklärte der erwähnte Professor Waitz, daß Buchenwald im Vergleich zu Auschwitz noch «erträglich» genannt werden könne; in Auschwitz, sagte dieser Mediziner, seien nicht einzelne Menschen, sondern ganze Gesellschaftsschichten und Völker umgebracht worden, die dort in den Gaskammern vernichtet wurden. Grauenhafte Nachrichten kamen ebenfalls aus dem Zwangsarbeits- und Konzentrationslager Nordhausen, dessen Insassen in der großen Flugzeugfabrik und in großen unterirdischen Werken zur Herstellung von V-Raketengeschossen verwendet wurden. Für den Bau der unterirdischen Fabriken wurden hauptsächlich polnische Deportierte verwendet; bereits während der Bauzeit sollen nach Aussagen von Überlebenden rund 20000 Mann gestorben sein. Auch dort hat die Gestapo vor der Ankunft der Alliierten die meisten Lagerinsassen verschleppt, die übrigen wurden in elender Verfassung zurückgelassen. Diese Entdeckungen haben bei den englischen und amerikanischen Truppen, aber auch in den betreffenden Ländern große Empörung hervorgerufen, die wohl nicht ohne Folgen für die weitere Haltung der alliierten Hauptmächte gegenüber Deutschland bleiben dürfte. Die fürchterlichen Hintergründe des Nazi-Regimes kommen nach und nach zum Vorschein, je weiter die alliierten Armeen in Deutschland vorrücken. (Weltchronik, a.a.O., S. 506 ff.)

Der kurze Satz "in Auschwitz, sagte dieser Mediziner, seien nicht einzelne Menschen, sondern ganze Gesellschaftsschichten und Völker umgebracht worden, die dort in den Gaskammern vernichtet wurden." erwähnt weder, dass es sich bei den Opfern von Ausschwitz um Juden, Roma, Sinti und Jenische handelte, noch nennt er - im Gegensatz zu den Ausführungen über das KZ Buchenwald, wo die politischen Häftlinge aus Deutschland und Westeuropa festgehalten wurden, konkrete Zahlen (nach dem Krieg wurde die Zahl der ermordeten Juden auf 5 bis 6 Millionen geschätzt) - dies obwohl im April 1945 einem professionellen Kriegsberichterstatter zumindest das ungefähre Ausmass der nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekannt gewesen sein muss.

Indem J. R. von Salis zu diesem Zeitpunkt das Schicksal der Intellektuellen und der polnischen Zwangsarbeiter derart massiv hervorhob, während er gleichzeitig nur eines der eigentlichen Vernichtungslager Auschwitz, Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka und Maidanek erwähnte und deren Opfer anonymisiert als "ganze Gesellschaftsschichten und Völker" bezeichnete, trug er selbst dazu bei, dass die Verfolgung der Juden, Roma, Sinti und Jenischen sowie die Ermordung von Geistig Behinderten im Bewusstsein seiner ZuhörerInnen bzw. LeserInnen nicht den gebührenden Stellenwert einnahm. Dies ist umso schwerer zu gewichten, wenn man weiss, wie sehr die "Aktivdienstgeneration" die Weltchronik als den Inbegriff objektiver Information über das Kriegsgeschehen betrachtete. Vielleicht liegt hier auch einer von mehreren Gründen dafür, dass sich viele Angehörige der "Aktivdienstgeneration" mit der geschichtlichen Aufarbeitung der schweizerischen Flüchtlingspolitik im Zweiten Weltkrieg so schwer tun.

So wichtig die Stimme von Prof. J. R. von Salis im Zweiten Weltkrieg als Gegengewicht zur nationalsozialistischen Propaganda war, so wichtig ist es heute, alle Aspekte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zur Kenntnis zu nehmen. Nur wenn wir wissen, wie es wirklich war, was sie dachten, wie sie sprachen, aber auch, was sie nicht wussten, nicht wissen wollten oder nicht auszusprechen wagten, werden wir in der Lage sein, ähnliche Entwicklungen in unserer Zeit rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern.



Literatur und Links zur Schweizer Geschichte im Zweiten Weltkrieg:

Literatur und Links zum Nationalsozialismus und zum Zweiten Weltkrieg allgemein:



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